Der digitale Zwilling ist die Zukunft
In Folge dreizehn der Podcast-Reihe „IT auf die Ohren“ besuchen wir Thomas Meier von Hewlett Packard Enterprise in München. Und wir erfahren: Spätestens 2030 trennt sich die Spreu vom Weizen: in solche Firmen, die KI nutzen und damit einen deutlichen Wettbewerbsvorteil haben – und in den Rest, der künstliche Intelligenz bisher ignoriert hat, damit viel aufwändiger produziert und möglicherweise zum Ende der Dekade nicht mehr am Markt ist.
Es ist eine Situation, die verdammt schnell eintreten kann: Die Fertigung läuft, beispielsweise zu Feiertagen – und irgendwann zickt der Industrieroboter. Das eigentliche Personal ist in den Ferien oder sonstwie außer Dienst und nicht erreichbar. Der Roboter wird von einem Studenten bedient, der in dieser Zeit aushilft. Was tun, damit die Fertigung nicht abbricht? Dicke Bedienungshandbü-cher für die Fehlersuche bringen keine Lösung. Entweder stoppt die Produktion. Oder es hilft eine künstliche Intelligenz.
Unser Student fotografiert lediglich die Fehlermeldungen, lädt die Bilder hoch und erhält sehr schnell die entsprechenden Hinweise, wie er den Roboter wieder in Gang setzen und neu kalibrie-ren kann. Fertigung gerettet. Digitale Zwillinge sind nicht nur ein Abbild von Prozessdaten, son-dern sie ziehen aus den Daten ihre Schlussfolgerungen für Zusammenhänge in der Fertigung und können auch Prognosen für ihr reales Gegenstück treffen. Wie in unserem Fall mit dem Roboter: Digitale Zwillinge erkennen den Prozess nicht nur – sie können ihn begreifen und verstehen.
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