Ältere TV-Zuschauer denken bei der Abkürzung MDR vielleicht an einen Sender des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. In unserem Fall steht MDR aber für Managed Detection and Response. Dahinter verbirgt sich ein aktiver Schutz für die IT-Systeme von Unternehmen, wie uns Michael Veit von Sophos im Podcast „IT auf die Ohren“ wirklich bildlich erläutert. Wir beginnen unsere akustische Reise vor einem großen blauen Wand, die ein Firmennetzwerk versinnbildlicht. Michael Veit spielt es ein bisschen herunter und nennt es eine Powerpoint-Präsentation zum Anfassen….

Sophos-Umfrage: Über 40 Prozent der Unternehmen angegriffen

500 deutsche Mittelständler wurden kürzlich von Sophos gefragt, ob sie in den letzten zwölf Monaten einen Random-Angriff hatten. Das Ergebnis: Über 40 Prozent der Unternehmen hatten einen erfolgreichen Angriff. Wenn man jetzt Häufigkeit und die Zahl der Angriffe miteinander in Beziehung setzt, dann kann man sich als Unternehmer zwischen Flensburg und Garmisch ziemlich sicher ausmalen, dass man rein statistisch alle zwei Jahre ins Visier der Hacker gerät. Und wenn die Cyberkriminellen einmal erfolgreich waren, kommen sie vielleicht sogar noch häufiger als ungebetene Gäste ins Firmennetzwerk?

Im Durchschnitt werden als Ausgleich für verschlüsselte Daten dann Summen zwischen 250.000 und 270.000 Euro erbeutet, der wirtschaftliche Schaden liegt aber viel höher. Wenn Maschinen still stehen, Kundendaten gestohlen und keine Rechnungen geschrieben werden können, dann ist im Extremfall nur noch der Gang zum Insolvenzrichter möglich.

Kryptowährungen haben Angriffe ordentlich befeuert

Maximilian Ostermann, seit neun Jahren Systemberater bei IOK, kennt die Tricks der Hacker - und legt ihnen jeden Tag neue Steine in den Weg, um seine Kunden zu schützen. Seit dem Aufkommen vom Kryptowährungen ist die Zahl der Angriffe weltweit regelrecht explodiert. Denn die Skriptkiddies von damals machen mittlerweile schmutzige Geschäfte in Millionenhöhe. Und wo früher Geldkoffer übergeben werden mussten, was das Risiko der Entdeckung nicht gerade verkleinerte, sind es heute digitale Coins, die in Windeseile ohne Spuren für die Ermittler rund um den Globus geschickt werden. Und damit das Kind nicht in den Brunnen fällt, nimmt Tobias Waltemode von IOK kein Blatt vor den Mund, um die Gefahren zu benennen. Manch Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens hatte danach schlaflose Nächte - aber es gibt auch eine Lösung. Wie die aussehen kann und welche Bedrohungen die Zukunft bringt, darüber sprechen die drei Herren in dieser Folge von IT auf die Ohren.